Energieforschung mit hoher regionaler Relevanz
Forschung an der Hochschule Ulm hat den Anspruch anwendungsrelevant zu sein. Sie wird in unterschiedlichen Gebieten betrieben, um Herausforderungen von Morgen praxisnah zu analysieren. Einen Einblick in das breite Spektrum der Forschung an der Hochschule bieten die neuen Forschungsseiten. Mit gleich drei Projekten erweitern Stadtwerke und Hochschule Ulm ihre seit 11 Jahren enge Kooperation im Themengebiet Smart-Grids.
Klaus Eder, Geschäftsführer der SWU, zeigte sich bei Unterzeichnung
erfreut:
„Die Hochschule Ulm ist ein wichtiger Partner, der uns mit
anwendungsorientierter Forschung dabei unterstützt, eine zunehmend
intelligente und nachhaltige Energieversorgung in der Region zu etablieren.
Dass wir unseren Kunden dabei maximale Datensicherheit bieten können, halte
ich für enorm wichtig.“
1) Unterzeichnung des C/sells Kooperationsvertrags
In dieser Kooperation erhält die Hochschule über die nächsten vier Jahre
eine Förderung von 1,74 Mio. EUR vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi). Ziel ist es, ein Energiesystem mit hohen Anteilen erneuerbarer
Energie für eine klimafreundliche, effiziente und sichere Energieversorgung zu
entwickeln. Die SWU sind assoziierter Partner. Inhalt des Kooperations-Projekts
ist die Digitalisierung der Energiewende im „Sonnenbogen Süddeutschlands“.
Zentrale Aufgabe der Forschungsgruppe ist beispielsweise die Entwicklung von
Diensten für Prosumer (= Energie-Produzent und zugleich Energie-Nutzer). Das
Bundeswirtschaftsministerium fördert C/sells im Rahmen der „Schaufenster
intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG).
2) Schutz sensibler Daten enorm wichtig: Unterzeichnung neuester
Datenschutzbestimmungen
Um die Stadtwerke in ihren Herausforderungen rund um die Digitalisierung der
Energie mit anwendungsorientierter Forschung zu unterstützen, analysiert die
Hochschule Ulm reale Daten der Ulmer Stromnetze. Die Daten werden entsprechend
anonymisiert und gemäß den Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes
verarbeitet. Um den hochsensiblen Daten gerecht zu werden, wurde die bestehende
Kooperationsvereinbarung um neueste Datenschutzbestimmungen ergänzt.
3) Quartierspeicher Projekt genehmigt
SWU und Hochschule Ulm arbeiten gemeinsam an der Nutzung von Speichern für
Bürger im Rahmen des Quartierspeicherprojekts. Das Projekt wurde vom Ulmer
Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. und der Solarstiftung
Ulm genehmigt. Gemeinsam werden hier mit intensiver Bürgerbeteiligung neue
Produkte entwickelt und im Netz der Stadtwerke erprobt. Mit dem Projekt sollen
die Chancen und Herausforderungen der Integration von Speichern für die
Energiewende in Ulm untersucht werden. Die übergeordnete Fragestellung des
Projekts lautet: Wie können Quartierspeicher die Energiewende in Ulm
unterstützen?
Seit Solarstrom vom Dach günstiger als der Stromeinkauf ist, suchen Prosumer Möglichkeiten, einen hohen Anteil Ihres Energiebedarfs durch die eigene Solarstromanlage zu decken. Batteriespeicher sind eine Lösung. Fast die Hälfte aller neuen Solarstromanlagen wird mit solchen Batterie- oder Heimspeichern installiert. Allerdings: Sie sind relativ teuer und können kaum an veränderte Bedürfnisse angepasst werden. Quartierspeicher hingegen, also Speicher, die von einer Vielzahl von Prosumern der Nachbarschaft genutzt werden, sind im Vergleich deutlich vorteilhafter.
THU - Technische Hochschule Ulm
Mit drei Projekten erweitern Stadtwerke und Hochschule Ulm ihre seit 11 Jahren enge Kooperation im Bereich Smart-Grids.
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